CV

Fortunat Frölich studierte Violoncello und Gesang, sowie Orchesterleitung am Konservatorium Zürich, am Conservatorio di Napoli und an der Musikhochschule Leipzig. Er wirkte als Cellist und Sänger in unzähligen Formationen verschiedenster Prägung mit: Von 1989-2002 war er Solocellist des Bündner Kammerorchesters. Er gründete 1982 das Ensemble um die Tessiner Volkslied-Sängerin La Lupa und 2000 ein Duo mit dem marokkanischen Darboukka-Virtuosen Samir Essahbi. Als Solo-Bariton wirkte Fortunat Frölich in Uraufführungen von Hans Jürgen von Bose (Opernhaus Zürich), John Gray, Walther Giger (Orcadian Conflux Festival, Ile of Orkney), Daniel Mouthon und Hermann Bühler mit, und begleitete das Solistenensemble Basler Madrigalisten auf vielen internationalen Tournéen.

Als Dirigent und Komponist arbeitete Fortunat Frölich mit Juliane Banse, Susanne Elmark, Christian Zehnder, Reem Talhami, dem Sinfonieorchester Basel, Hamburger Symphoniker, Bohuslav Martinu Philharmonie Zlin, Opernhaus Biel/Solothurn, Karlovivary Symphony Orchestra, Sinfonietta Lausanne, basel sinfonietta, Orchestra Filarmonica di Torino, Zürcher Kammerorchester, Ensemble Resonanz Hamburg, KammerphilharmonieGraubünden, The North of England Chamber Orchestra, Ensemble Phoenix, Casal Quartett, Basler Madrigalisten, Chorale du Conservatoire National du Maroc und vielen anderen mehr zusammen.

Ein Spezialgebiet in der Arbeit von Fortunat Frölich betrifft die Interkulturalität. Bereits 1991 realisierte er ein erstes Begegnungsprojekt „Leh ya Jarè" als kulturelle Antwort auf fremdenfeindliche Ausschreitungen in der Schweiz und in Deutschland. Dieses Projekt wurde vom Schweizer Musikrat und dem Kultusministerium Baden-Württemberg ausgezeichnet und erlebte seither in vielen Schweizer Städten, sowie in Deutschland undMarokko zahlreiche Aufführungen. 1999 und 2002 leitete Frölich das Projekt „moi-toi-musique" mit Tuareg - Musikern in Niger und am Internationalen Festival de Rabat in Marokko. Von 2001 bis 2005 war er regelmässiger Gastdozent für Chorleitung am Conservatoire National du Maroc. 2006 wurde seine interkulturelle Komposition „aanilhoub/about love" am Festival MAWAZINE / rythmes du Monde in Marokko uraufgeführt und von Radiotelevision Marocaine RTM aufgezeichnet. 2012 wurde er von MAROC CULTURES zur Koproduktion eines auf dem marokkanischen Liedgut basierenden Werkes eingeladen, welches nach seiner Uraufführung am internationalen Festival MAWAZINE auch am STIMMENFESTIVAL Lörrach, THEATERSPEKTAKEL  Zürich und am FIT Festival Internationale del Teatro in LUGANO gezeigt wurde. Frölich gründete den Verein choRinteR kultuR welcher regelmässig interkulturelle Projekte durchführt.

Die Zusammenarbeit mit Linard Bardill, dem Schweizer Liedermacher und Experten für  Kinderliteratur  und - musik , ist ein weiterer Schwerpunkt in Frölichs Schaffen. Frölich und Bardill realisierten zahlreiche Projekte, in welchen sie Kinder an die klassische sinfonische Musik heranführen. In den gemeinsam entwickelten musikalischen Werken scheuen Frölich und Bardill nicht davor zurück, die jungen Zuhörer mit philosophischen und ernsten Themen, sowie mit einer zeitgenössischen Klangwelt zu konfrontieren. Die Kinderprojekte von Frölich und Bardill sind sehr erfolgreich und werden von verschiedenen Orchestern im In- und Ausland aufgeführt.

Fortunat Frölich erhielt 1998 vom Schweizerischen Bundesamt für Kultur BAK den Auftrag, die Musik für die offizielle Feier zum 150 jährigen Jubiläum des Schweizer Bundesstaates zu schreiben, welche auf dem Bundesplatz in Bern aufgeführt wurde. Weitere Kompositionsaufträge erhielt Fortunat Frölich von der Schweizer Kulturstiftung PRO HELVETIA, Schweizer Landesausstellung expo 02, Sinfonieorchester Basel, Theater Basel, Opernhaus Biel/Solothurn, Luzerner Theater, Basler Madrigalisten, Orchestra Filarmonica Torino, Zürcher Kammerorchester, Bündner Kammerorchester, Brassband Sursilvana, Festival Boswiler Sommer, Stimmen Festival Lörrach, Menhir Festival Falera, Festival Murten Classics, Klangwelt Toggenburg und anderen mehr.

Fortunat Frölich erhielt einen Förderpreis des Kantons Graubünden und gewann den Wettbewerb für professionelles Kulturschaffen in den Jahren 1999, 2004 2012. Er war Artist in Residenz in Wien 2015, in der cité des arts in Paris 2017, in Indien 2020 und in Berlin 2021.

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Photographer: Yannick Andrea